Anita Eichhorn und Teilnehmende Acting for Film Winter 25/26 Photo: Gisela Maria Wenzel

Unser Acting for Film-Kurs ist mit hochmotivierten Teilnehmern im Fat Cat gestartet. In der ersten Woche haben wir Besuch von der Schauspielerin Anita Eichhorn bekommen, die sich mit unseren Teilnehmenden über ihren Werdegang als Schauspielerin und besonders über Ihre Arbeit bei „Dahoam ist Dahoam“ unterhalten hat, wo sie als Apothekerin „Tina Brenner“ seit 2021 im Hauptcast dabei ist.

Anita Eichhorn und Acting for Film-Leiter Holger Borggrefe Photo: Gisela Maria Wenzel

Anita hat den Schauspielern unseres Kurses sehr gute Einblicke in ihre Arbeit und die Schauspiel-Anforderungen einer Daily vermittelt, sehr erdverbunden und mit Begeisterung für ihren Beruf. Auch von ihren Anfängen als Schauspielerin hat sie erzählt, mit dem Studium an der neuen Münchener Schauspielschule, wo sie und Holger Borggrefe, der damals als Lehrer dort gearbeitet hat, sich kennen gelernt haben. Die Teilnehmer unseres Acting for Film-Kurses waren für Anita an diesem Nachmittag sehr konzentrierte Interview-Partner.

In Woche 2 unseres Lehrgangs war dann Schauspieler, Regisseur und Dozent Mario Andersen als Dozent für einen Tschechow-Workshop engagiert für unseren Lehrgang

Workshop für Medienschaffende: Dozent und Regisseur Kai Christiansen (2. von links) und Workshop-Teilnehmende mit der „KI-Büchse der Pandora“

Kai Christiansen ist langjähriger Film- und Fernsehregisseur, der sich besonders im Bereich „Doku-Fiction“ einen Namen gemacht hat. Mit Schauspielern wie Edgar Selge und Uwe Bohm hat er zusammen gearbeitet. Dass er als Schauspielregisseur ausgerechnet zum Thema KI im Film einen Workshop für Medienschaffende mit dem Titel „Kurzfilm ohne Kamera“ bei uns gemacht hat, ist nicht ohne Ironie, aber hat eine Logik für ihn als Filmemacher – auf der Suche nach großen Bildern.

In seinem aktuellen „Terra-X-„-Beitrag „Weltberühmt und depressiv“ nutzt Kai Christiansen diese Technik vor allem für die Inszenierung von Szenen, die sich mit einem überschaubaren Budget bei historischen Aufnahmen sonst nicht realisieren lassen würden: Kaiserin Sissi auf einem orientalischen Markt um die Jahrhundertwende, Churchill beim Gang durch London im Jahr 1941. Die Arbeit mit KI bietet hierzu viele Möglichkeiten, die sich mit klassischem Re-Enactment alleine nicht realisieren lassen wüden.

Dass Kai die Seminar-Teilnehmer nicht nur im Nutzen der KI-Generierungs-Programme und dem effektiven Prompten, sondern auch mit den rechtlichen Seiten dieser neuen Art von Bilder-Herstellung vertraut gemacht hat, spricht für sein ethisches Bewusstsein.

Schauspielarbeit – das ist die gute Nachricht – wird es weiterhin geben und auch die Sehnsucht nach „echten Menschen“. Doch die Möglichkeiten, mit KI Bilder und Inhalte zu gestalten, wird bleiben und sich weiter entwickeln.